THEMA: "Programm" Candlejack

Nachdem sich hier einige Interessenten, und damit auch Wahlberechtigte, gemeldet haben, die ich nicht oder kaum kenne und die damit vermutlich auch nicht viel über mich wissen, möchte ich mich kurz vorstellen.

Ich bin Christian Huber, oder in BB-Kreisen meistens einfach "Der Candle", 36 Jahre aus München. Abgesehen von BB bin ich ein riesen Brettspiel-Fan sowie -Sammler der seine Sammlung im Lauf des nächsten Jahres in den dreistelligen Bereich bringen wird. Mein Geld verdiene ich als IT-Architekt bei der SZ, indem ich Lösungen für Softwaresysteme konzipiere und umsetze, Produktionsprobleme behebe und mich allgemein darum kümmere alles am Laufen zu halten.

Meine ersten BB-Erfahrungen habe ich Mitte der 90er mit der 3rd Edition gesammelt. Wirklich konsequent gespielt habe ich aber dann erst ab 2003, als ich FUMBBL entdeckt habe, dort habe ich nicht nur viel gespielt, sondern habe mich auch einige Jahre als Admin betätigt und die XFL-Turnierserie geleitet. In 2004 bin ich in die damalige Münchner Liga, die MucBBL, eingestiegen und habe dort auch nach einiger Zeit die Leitung/Orga übernommen. Ebenfalls in 2004 habe ich meine ersten Tabletop-Turniererfahrung gesammelt, mit dem Eurobowl in Bad Homburg, damals allerdings nur als Zuschauer. Mein erstes Turnier an dem ich auch
teilgenommen habe, waren 2005 die Dutch Open in Amsterdam.

Seitdem bin ich konstant in der nationalen und internationalen Turnierszene vertreten und habe Freunde in England, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Finnland und Holland gewonnen. In 2010 habe ich das erste NAF-Turnier in München organisiert. Ich hoffe im kommenden Jahr die Turnierszene im Osten Europas, genauer gesagt Ungarn und Polen, kennen lernen zu können. In dieser Zeit habe ich an 6 Eurobowls mit insgesamt 5 verschiedenen Rassen teilgenommen und mit der UKTC und dem Triple Skull Cup auch andere Teamturniere besucht und werde im Frühjahr am Tilean Team Cup und im Sommer am German Team Bowl teilnehmen.

All diese Erfahrungen haben mir gezeigt wie einzigartig der Eurobowl ist. Es gibt hart und hochkarätig besetzte Einzel- und Teamturniere in ganz Europa, aber keines ist vergleichbar mit dem Eurobowl. In jedem Turnier gibt es ein sehr breites Spektrum an Spielstärken, auch beim Eurobowl. Der Unterschied ist aber die Leistungsdichte, also die Verteilung dieser Spielstärke. Auf anderen Turnieren gibt es immer eine relativ symmetrische Verteilung, also in etwa gleich viele Anfänger wie Topspieler und eine stärkere Häufung im Mittelfeld. Auf dem Eurobowl ist diese Verteilung sehr stark in Richtung der Topspieler verschoben. Auch vermeintlich schlechte Mannschaften haben immer ein paar Topleute dabei, was wir dieses Jahr schmerzhaft feststellen mussten, als wir nicht mal gegen die, nominell sehr schlechten, Ungarn gut abgeschnitten haben.

In der Vergangenheit hat die deutsche Mannschaft nur beim ersten Eurobowl wirklich gut abgeschnitten. Ab dann waren wir konstant am unteren Ende der oberen Hälfte, hinter Mannschaften wie England, Italien, Frankreich, Dänemark und Spanien. Ausnahmen hier, im negativen Sinn, sind die beiden letzten Eurobowls in Belgien und eben Schweden. Das schwedische Ergebnis war von der relativen Platzierung her tatsächlich das bisher schlechteste, wenn auch nur knapp hinter dem belgischen. Diese kontinuierliche, unbefriedigende Leistung hat in der Vergangenheit immer wieder die Frage aufgeworfen, woran es, trotz der sonst erfolgreichen Einzelspieler, lag. Die Standardbegründung war immer die gleiche, wie auch dieses Jahr: "Wir hatten einfach Pech"

Und das ist genau der Punkt an dem ich einhake. 10 Jahre lang haben fast alle Spieler des Teams genau beim Eurobowl so schlechte Würfel, dass sie unterdurchschnittlich performen. Statistisch gesehen ist das höchst unwahrscheinlich. Wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken: Wir machen etwas falsch. Um zu verstehen, was die Ursachen sind, müssen wir uns zuerst ansehen, wie wir bisher vorgegangen sind.

Der Captain wählt sich aus der Liste der Interessenten die aus, die er zu den Topspielern zählt, danach wird das Team "aufgefüllt". Das passierte auf unterschiedliche Arten, mal von der Liste der Interessenten nach subjektiv beurteilter Spielstärke, mal in Absprache mit dem Rumpfteam, dabei wurden auch teilweise Spieler gefragt, die sich nicht zuvor gemeldet hatten. Sobald das Team stand wurden Rassen verteilt, das war jedes Jahr ein Geschacher und Rumgeeier, weil es dabei natürlich Konflikte gab. Wer kriegt die Untoten? Wer die Dunkelelfen?
Welche Rassen sollen mitgenommen werden? Wer könnte diese Rassen spielen? Danach war das Teambuilding abgeschlossen und ab dann wurden nur noch organisatorische Dinge geregelt. Einzige Ausnahme hierbei war der diesjährige Eurobowl, denn diesmal wurden tatsächlich Online-Trainingsspiele gemacht und es gab sogar ein Teamwochenende.

Hier haben wir die folgenden Fehler begangen:

- Die Auswahl der Teammitglieder war so in den Anfangsjahren sinnvoll, weil es eh kaum gute Spieler gab die auch bereit waren das Geld und die Zeit zu investieren. Inzwischen ist die Turnierszene deutlich angewachsen und der Spielerpool ist so groß, dass wir auf dieses suboptimale Verfahren nicht mehr angewiesen sind.

- Die Entkopplung von Spielerwahl und Rassenzuordnung ist fatal was die optimale Teamzusammenstellung angeht. Dadurch dass man sich bereits auf die Personen festgelegt hat, ist die Optimierung bzgl. der Rassenverteilung schon sehr starken Einschränkungen unterworfen. Starke Rassen werden nicht berücksichtigt oder an Spieler gegeben, die damit kaum Erfahrung haben oder ihnen einfach nicht liegen.

- Der Eurobowl wurde einfach als "ein anderes großes Turnier" angesehen, das hatte zur Folge, dass es keine spezielle Vorbereitung gab (wie gesagt, mit Ausnahme dieses Jahres) und auch, dass zumindest Teile des Teams nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit an das Turnier und die zu erwartenden Gegner herangegangen sind.

Diese Punkte sind nicht als Vorwurf an meine Vorgänger gedacht, sondern stellen die nüchternen Fakten dar. Mein Ansatz, um diese Fehler nicht zu wiederholen und uns die Chance auf ein gutes
Abschneiden zu ermöglichen, besteht zum einen darin, die Vorbereitungsmaßnahmen dieses Jahres nicht nur fortzuführen sondern zu intensivieren und die Teamzusammenstellung zu überholen.

Im diesem Jahr hatten wir, wie bereits erwähnt, ein Onlinetrainingsgruppe auf FUMBBL, wo wir genau mit den Regeln des Eurobowl trainieren konnten. Diese Möglichkeit müssen wir in Zukunft noch stärker nutzen und regelmäßige Turniere/Trainingsspiele abhalten. Außerdem sollten die Gruppe nicht nur aus Mitgliedern des Eurobowlteams bestehen, sondern aus allen, die Interesse haben, ich denke hier insbesondere an alle die zu den Europen fahren. Auch möchte ich die wirklich gute Idee des Teamwochenendes fortführen und mindestens eines, idealerweise aber zwei solche Wochenenden abhalten. Im Gegensatz zu diesem Jahr möchte ich hier aber den Fokus deutlich stärker auf gezielte Übungsspiele/-szenarien legen als bisher und auch hier fände ich die Durchmischung mit Europen-Teilnehmern sinnvoll.

Dadurch erhoffe ich mir bessere Übungsmöglichkeiten, aber auch ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl aller deutschen Teilnehmer am Eurobowl/den Europen, wodurch wir, im positiven Sinn, mehr als Einheit auftreten und wahrgenommen werden.

Was die Teamzusammenstellung betrifft, so werde ich vom bisherigen Paradigma weggehen. Stattdessen werde ich von allen die sich als Interessenten gemeldet haben eine ganze Reihe an Daten einfordern. Zusätzlich behalte ich es mir vor auch weitere Spieler, die ich für geeignet halte, dieser Gruppe hinzuzufügen. Die Daten die mich interessieren sind:

- Warum willst Du dabei sein?
- Wieso bist Du für das Team qualifiziert?
- Was steuerst Du zum Team bei, was andere nicht haben?
- Welche 1-3 Rassen könntest Du spielen? Hierbei ist wichtig, dass man hier nur Rassen angibt, auf die man auch wirklich Lust hat, da man theoretisch jede zugeteilt bekommen kann.
- Wie hoch schätzt Du für jede dieser Rassen deine Spielstärke ein, auf einer Skala von 1-10?
- Bist Du bereit an einem oder mehreren Teamwochenenden teilzunehmen und unter welchen Bedingungen?
- Bist Du bereit Testspiele auf FUMMBL zu machen und in welchem Umfang?
- Welche 8 Leute sind aus Deiner Sicht gute Kandidaten für das Team und wieso?

Eventuell kommen hier noch ein paar Punkte hinzu, je nachdem was mir noch einfällt. Diese Punkte schicken mir die Kandidaten per PN, damit keine gegenseitige Beeinflussung stattfindet. Allerdings werde ich zumindest einen Teil der Informationen, evtl. auch alle, im Laufe des Auswahlprozesses öffentlich machen. Von daher sollte also jeder damit rechnen, dass alles was er angibt auch bekannt wird.
Anschließend werden alle Interessenten in ein neues Subforum eingeladen, in dem dann mögliche Teamkonstellationen gemeinsam diskutiert werden. Damit möchte ich erreichen, dass sich alle mit dem Prozess auseinandersetzen um am Ende eine möglichst breite Akzeptanz bzgl. der Auswahl zu erhalten. Die Auswahl wird aber letzten Endes von mir bestimmt, es gibt keine demokratische Abstimmung oder Ähnliches. Ich wähle also am Ende 7 oder 8 aus der Interessentengruppe aus, die ich dann mit nach Portugal nehme.

Warum "oder 8"? Weil ich es durchaus für realistisch halte, dass die optimale Konstellation bzgl. Spieler und Rassen am Ende 8 Spieler beinhalten kann, die besser geeignet sind als ich. In diesem Fall wäre ich nur "Coaching Captain".

Es gibt keine klare Metrik, nach denen ich die Antworten auswerte und auch keine Punkte, die es auf “richtige” Antworten gibt oder Ähnliches. Es kommt auf den Gesamteindruck an und wie sich am Ende das Team als Ganzes darstellt.

Mir ist klar, dass diese neue Art der offenen Diskussion etc. ungewohnt ist und auch dazu verleiten kann sich selbst oder seine Kumpels zu sehr zu loben/empfehlen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das im Laufe der Diskussion geregelt bekommen. Außerdem werde ich mir natürlich für alle Spieler Turnierergebnisse und NAF-Rankings ansehen und wenn nötig auch sonst noch weitere Informationen einholen, damit ich mir ein möglichst gutes Bild von allen machen kann.

Wenn alles so funktioniert wie ich es mir erhoffe, fahren wir am Ende nicht nur mit einem Team nach Portugal, sondern als geschlossene Community, die zusammen viel Spaß haben wird. Und ja, ich denke, dass der Spaß an dem Turnier das Wichtigste für alle Beteiligten sein sollte. Was ich vorschlage, wird uns lediglich helfen dabei noch möglichst gut abzuschneiden.

Ich möchte hier keine hochtrabende Zukunftsvision beschreiben. Stattdessen denke ich, wir sollten zuerst sehen, wie gut meine Strategie wirklich aufgeht und von da aus sehen, wie wir weitermachen.

Egal ob “Coaching Captain” oder “Playing Captain”, werde ich in jeder Runde versuchen, dem Team einen Überblick über den aktuellen Stand zu geben. Außerdem bin ich erste Ansprechpartner für alle Teammitglieder, sollte es irgendwelche Probleme geben mit einem Spiel oder auch der Orga. Ich werde in jedem Fall mein Bestes geben, alles zu lösen und weiter zu helfen, wo immer es mir möglich ist.

Als Letztes möchte ich noch auf meine Erwartungen an die Spieler während des Turniers eingehen. Ich verlange von allen Spielern, dass sie sich in jedem Spiel reinhängen und voll konzentriert sind. Auch wenn es schlecht läuft, ich will bei keinem sehen, dass er das Spiel abschenkt, weil “eh nichts mehr zu machen ist”. Es geht um jeden Touchdown. Zusätzlich erachte ich es als ein Minimum, den Gegnern gegenüber immer respektvoll zu sein. Arrogante Kommentare oder Beleidigungen haben bei keinem Turnier etwas zu suchen, egal ob während eines Spiels oder Abends bei einem Bier. Wenn es Pr obleme im Spiel gibt, die sich so nicht beseitigen lassen, dann muss man das über die Kapitäne und Referees klären. Ich will, dass unser Team einen guten Eindruck hinterlässt, sowohl spielerisch, als auch menschlich. Denn am Ende sind alle da, um Spaß zu haben.

Du vergisst aber das wir in Schweden 6 Neulinge beim Eurobowl waren, und 5-6 klarr Kandidaten verhindert waren.

DocMaXX schrieb:
Nein, das hab ich nicht vergessen, ich wollte jetzt nur nicht anfangen da jetzt tiefer reinzuwühlen, weil wir dann eigentlich auch alle anderen Eurobowls beleuchten müssten, der Fairness halber. Das kann ich aber ehrlich gesagt nicht so in der Tiefe, weil das z.T. zu lange her ist und ich auch in den ersten Jahren nicht über alle Entscheidungsprozesse detailliert informiert war.

Aber gut, nachdem das Thema jetzt aufkommt, versuche ich das mal genauer zu beleuchten.

Von den 8 Spielern hatten 2 (Muadib und ich) mehrfache Eurobowlerfahrung, DocMaxx war ein mal zuvor dabei. Zwei weitere (Arioso und Gaunab) haben ein mal zuvor bei den Europen mitgespielt. Es stimmt, dass einige Kandidaten abgesagt hatten, aber es wurde auch bewusst entschieden eine ganz klare Stütze der letzten Jahre (Planlos/Marc) nicht mitzunehmen, der im Übrigen dann zu den Europen gefahren ist und 5 Punkte gemacht hat. Und es war ja auch das klare Bestreben neue Leute im Team zu haben, das wurde immer so kommuniziert. Von daher muss man die Frage stellen, wie hätte das Team ausgesehen wenn Spieler wir Kithor, Sputnik oder Lauth nicht im Vorfeld abgesagt hätten? Wäre ich dann überhaupt im Team gewesen? Wie viele Veteranen hätte man mitgenommen? Da eben Planlos nicht dabei war, ist aus meiner Sicht die Schlussfolgerung, dass die Quote an Veteranen bereits erreicht war.

Marc ist aber auch noch gefragt worden, nach dem Ausfall von Flix.

DocMaXX schrieb:
Ja, da war das Team aber schon offiziell bekannt gegeben worden und Marc hatte sich deswegen schon ein Europen Team gesucht, zumindest nach meinem Kenntnisstand. Da konnte er seine Teamkollegen natürlich nicht im Stich lassen.

Und wie Du ja selber sagst, war das nicht geplant, sondern nur wegen Flixs Ausfall eine Art Notlösung.

Hi Candle,

zunächst Dankeschön (hab auch oben schon auf den Button geklickt), dass Du hier mitmachst und dich in dieser Weise exponierst. Die Wahlprogrammposts allein wären für mich selbst Grund genug, mich hier nicht zur Wahl zu stellen, denn sie sind alle Jahre wieder per Definition schmerzhaft inhaltslos; unser Wahlsystem und letztlich der Gegenstand der Wahl selbst geben einfach keinen Inhalt her, wenn man nicht direkt schreiben will, wen man mitnimmt. Du hast es ganz gut geschafft, dieses Problem über lange Strecken zu kaschieren.

Am Schluss bleibt aber dann doch offen, was denn eigentlich das angekündigte neue Paradigma sein soll. Dass zuerst die Rassen und dann die passenden Spieler festgelegt werden? Dann könnte man die Rassen ja schon mal genannt haben, die Regeln sind ja bekannt und getestet. Scheint mir aber gar nicht präzise dein Punkt zu sein; eher "immer das Richtige, je nachdem" und was das ist entscheidest Du/der Kapitän. Dafür willst Du Dir die verfügbaren Informationen angucken. Mit beidem habe ich übrigens gar kein Problem, da es für die Aufgabe eine adaequate Lösung darstellt, nur eben keine neue.

RSH

PS:



Meinst Du das ernst? An der Stelle wäre ich raus. Das geht gar nicht.

RoterSternHochdahl schrieb:
Die Idee ist eben nicht zuerst Rassen oder Coaches einzugrenzen, sondern sich anzusehen, welche Konstellationen verfügbar sind und aus diesen dann eine möglichst gute auszuwählen. Klar ist der Lösungsraum in Endeffekt begrenzt und wir können nur mit dem arbeiten was wir haben, da kann also keine bahnbrechend Umwälzung bezüglich des Endergbnisses passieren. Was ich eben ändern will ist, nicht zuerst eine der beiden Dimensionen zu sehr einzugrenzen sondern den Lösungsraum vollständig abzusuchen. Das ist natürlich deutlich mehr Arbeit und auch komplizierter und ich kann nicht garantieren, dass ich das super souverän bewältigen werden. Aber es ist aus meiner Sicht ein notwendiger Schritt um das volle Potential der Community auszuschöpfen. Es wird ein Lernprozess sein, aber ich verspreche mir davon viel.

Ich habe ehrlich gesagt nicht versucht hier irgendetwas zu kaschieren, wenn der Eindruck entstanden ist, dann fände ich es gut, wenn Du mir erklärts wodurch, dann kann ich das in Zukunft versuchen zu vermeiden.

Öhm, was genau meinst Du damit? Dass ich plane die Infos öffentlich zu machen, also welche Rassen du spielen würdest und warum Du gut ins Team passt? Die Fragen sind bewusst so formuliert, dass man eben die positiven Punkte für sich herausstellt, man soll ja nicht andere runtermachen. Daher sehe ich da gerade nicht was das Problem ist, das müsstest Du mir dann genauer erklären. Ich finde es gut die Informationen für meine Entscheidungsgrundlage publik zu machen und es ist auch eigentlich nicht vermeidbar, da natürlich Leute die Gründe für die Auswahl hinterfragen werden und auch sollen.

Ich sehe in der Liste keine sensitiven Informationen die nicht öffentlich gemacht werden dürfen und ich habe bewusst geschrieben, dass ich sie vermutlich veröffentlichen werden, damit das jeder bei seiner Formulierung berücksichtigen kann. Wenn das für Dich aber tatsächlich ein Problem darstellt, bin ich für Vorschläge offen wie man das abwandeln kann ohne die Transparenz für die Community zu sehr zu beschädigen.

Mir war auch klar, dass das evtl. manche Leute stören kann und dass ich damit auch riskiere Stimmen zu verlieren. Ich bin gern bereit hier zu diskutieren, werde aber meinem Grundprinzip treu bleiben, da ich nichts davon halte hohle Wahlversprechen zu machen nur um zu gewinnen und dann nichts ändern zu können.

Dankje für die Antwort.

Das "kaschieren" war kein Vorwurf, denn du hilfst ja nur dabei mit, dass auch zukünftige Kinder ans Christkind glauben können, bis sie selbst beschließen, es nicht mehr zu tun

Zum PS. Hättest Du geschrieben "Ich möchte mich bei meiner Entscheidung von den folgenden Fragen leiten lassen DOPPELPUNKT" hätte ich kein Störgefühl gehabt. Inhaltlich passt das schon. Letztlich wird das jeder Cäptn fragen. Es mag an meinem Beruf liegen, dass ich das beschriebene Vorgehen aber nicht so neutral empfinde wie du. Ich würde immer für ein System votieren, bei der jeder selbst entscheidet, was wer über ihn weiß. Das wäre zB mit einem für alle Kandidaten zugänglichen Forum bereits gewährleistet. Was man woanders äußert ist mE erstmal privat. Dafür ist die Chance auf ehrliche Antworten so höher.

Ich erkenne da jetzt keinen klaren Unterschied was die endgültige Bedeutung der Formulierungen angeht, insbesondere wenn man diesen Absatz mit einbezieht


Das ist aus meiner Sicht gleichbedeutend mit "sich von Fragen leiten lassen". In beiden Fällen bitte ich die Kandidaten um eine Reihe von Informationen und verwende diese um eine Entscheidung zu treffen. Es steht in beiden Fällen jedem frei sich zu einzelnen oder allen Punkten nicht zu äußern.

Dein Vorschlag die Fragen in einem Subforum beantworten zu lassen, ist aus meiner Sicht kontraproduktiv, da sich die Antworten gegenseitig beeinflussen (sowas geschieht automatisch, egal ob man es will). Eine Alternative wäre, das Subforum (das ich für die Orga und Teamfindung ja ohnehin verwenden möchte) zu verwenden, um dort die Informationen zu veröffentlichen. Damit wäre der Personenkreis genauso eingeschränkt wie mit Deinem Vorschlag. Oder es kann auch jeder zu seinen Infos dazuschreiben, dass er nicht will, dass ich diese veröffentliche, dann werde ich das auch nicht tun.

Mein Gedankengang war eben, dass wir hier keine kritischen Daten austauschen und eh alle eine Community sein wollen in der wir uns verstehen. Ich sehe eben nicht, dass ich etwas frage, was man nicht auch offen aussprechen kann, mir geht es eben nur darum, die Antworten möglichst unabhängig von einander zu bekommen. Ich kann natürlich nicht verhindern, dass sich Leute im Vorfeld absprechen, aber es hat eben alles Grenzen.

Weil identische Posts ignoriert werden im Forum hier mit einem Text davor :
Hallo,
Ehe ich im Detail frage und auf das Programm eingehe, Erstmal kurz dieselben Fragen an beide Kandidaten:
1. Teamauswahl, welche Bedeutung hat hier die interessentenliste/wahlberechtigtenliste für dich?
2. Offensichtlich ist die Teamauswahl die wichtigste Aufgabe eines Captains. Siehst du weitere Aufgaben in dem Amt und wenn ja, welche sind das?

Danke

Die Interessentenliste ist für mich die Ausgangsbasis für die Teamauswahl. Jjedoch werde ich auch die Augen nach weiteren geeigneten Kandidaten offen halten, die evtl. die Deadline verpasst haben oder aus irgendeinem Grund nicht wussten, dass die Wahl ansteht. Ich erachte dies als eine wichtige Freiheit bei der Teamzusammenstellung, um eine möglichst gute Mannschaft finden zu können.

Wichtig ist mir aber, dass jeder von der Liste initial seine Motivation und seine Qualitäten darlegen kann. Ich denke es ist jedem klar, dass es auf der Liste Kandidaten gibt, die auf Grund von Erfahrung und/oder Erfolgen bessere Chances haben ins Team zu kommen als andere. Aber ich denke, wenn sich dieses Prozedere durchsetzt, ist es jedem möglich seine Fortschritte über die Jahre darzulegen und auch besser auf die Konsistenz in seinen Leistungen hinzuweisen als bisher, wo jedes Jahr einige Interessenten einfach ignoriert wurden. Auch das ist nicht als Vorwurf gemeint, es spiegelt lediglich die Fakten wieder und auch ich habe in der Vergangenheit, beim Blick auf die jeweiligen Listen einige Spieler mental gleich wieder gestrichen. Ich denke das war falsch und daher versuche ich das jetzt aktiv zu ändern.

Was die Aufgaben des Kapitäns betrifft, so sehe ich vor allem darin, das Team zu einen und zu motivieren. Bei Disputen innerhalb des Teams und auch bei Problemen während des Turniers, egal ob mit Teamkameraden, Spielern anderer Mannschaften oder auch der Orga, zu vermitteln. Er muss sich darum kümmern, dass beim Turnier alles so weit möglich glatt geht, also dass dich die richtigen Paarungen, dass die Ergebnisse korrekt eingetragen und alles rechtzeitig an die Orga übermittelt wird. Im Gegenzug muss er das Team auch über alle wichtigen Entscheidungen der Orga informieren.

Er muss versuchen, während der Spiele den Überblick über die Partien zu behalten um evtl. ein taktisches Unentschieden anordnen zu können, wenn nötig und auch zu sehen ob bei den Spielern alles in Ordnung ist. Wenn jemand demoralisiert ist, sollte er versuchen denjenigen wieder aufzubauen, so dass er den Rest des Spiels/Turniers noch möglichst souverän bestreiten kann. Gerade dieser Punkt kann natürlich sehr schwierig sein und ich kann mir einige Szenarien vorstellen in denen das gar nicht mehr möglich ist. Aber zumindest muss er es versuchen. Außerdem sollte er für die Teammitglieder immer erste Anlaufstation bei Fragen oder Problemen sein können, zumindest wenn sie BB-relevant sind Ich würde jetzt keine Finanztipps geben oder Ratschläge in Liebesangelegenheiten geben, außer evtl. "Bagger keine Freundin eines anderen Spielers an", sowas ist schon vorgekommen (nicht in unserer Mannschaft) und das ging nicht gut aus.

All diese Aufgaben, insbesondere die während des Turniers, können durchaus zeitintensiv sein, deswegen werde ich auch die Varianten durchspielen in denen ich nur "Coaching Captain" bin. Wie genau diese Abwägung aussehen muss, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Auch das ist ein Punkt den ich in der Diskussion zum Teambuilding ausführlich besprechen möchte.

Danke Candle für dein sehr ausführliches Wahlprogramm.

Die Idee mit den Rassen gleich zur Bewerbung finde ich sehr gut. Allerdings müsste hierfür das Regelwerk für den Eurobowl stehen, da mit den Tier-Systemen die Teamwahl schwanken kann (zumindest aus meiner Sicht).

Zur Teambildung habe ich analog zu Arioso die ähnliche Frage(n):
Die Situation mit dem reinen coaching und Verzicht als Spielerplatz hast du beantwortet. Dies kann Vor- und Nachteile haben. Persönlich habe ich bei dem französischen Team nicht den Eindruck, dass sie hierdurch besser gespielt haben. Ein Vorteil kann sein, dass man sich zum Beispiel mit einem Spieler die Position teilt und es kann immer wieder vorkommen, dass einer schwächelt oder gesundheitlich angeschlagen ist. Somit kann man dies einfach kompensieren, indem der Trainer für diese Person für ein paar Spiele einspringt. Dies bedingt aber, dass der Trainer ein guter Allrounder ist oder eine 9. Rasse auswählt...

Zur zweiten Situation:
Bei der grösseren Auswahl an Interessenten frage ich mich, ob das Team Event vielleicht mehr Sinn macht, aus der Vielzahl der Interessenten zu gestalten. Somit bekommt der Trainer evtl. mehr Eindrücke, wer in einem kompetitiven Feld überzeugt (persönlich und auf dem Brett).
Ich sehe dies analog der deutschen Nationalmannschaft, wo 30 Leute in ein Trainingskamp fahren, jedoch alle wissen, dass nur 22 Plätze verfügbar sind. In diesen Trainingseinheiten müssen sie ihre Leistung zeigen auf der jeweiligen Position. So könnte dies auch bei einem Trainingswochenende ablaufen, wo z.B. 3 WE oder 3 Undead Spieler ihre persönliche Leistung im Vergleich zu ihren Kontrahenten zeigen.

Hast du schon eine Idee, wo die beiden Trainingsturnier ablaufen- am gleichen Ort oder auf 2 Standorte verteilt.

Danke und VG Kithor

Kithor schrieb:
Den Punkt fände ich auch Interessant. Ein größeres Teamevent hätte auch den Vorteil, dass man bei Bedarf Situationen simulieren kann. Nach dem Motto "wir erwarten viele Spieler mit Zwergen, also laden wir Spieler XYZ der nicht im Team ist ein um potentielle Zwergengegner zu simulieren."

Kithor schrieb:
Ja natürlich, aber die Orga hat bereits verkündet, dass die Regeln so sein werden wie in Schweden. Hab ich zumindest in der Eurobowl-Facebookgruppe gelesen. Bevor die Teamauswahl beginnt, würde ich das natürlich noch mal gegenchecken, um sicher zu sein.

Für die Zukunft kann das natürlich alles noch mal komplizierter machen, ich denk aber, dass man sich da was einfallen lassen kann. Grobe Ideen hab ich, aber die würde ich dann ausarbeiten, falls das für 2018 relevant wird. Es sind ja die meisten sehr daran interessiert die Regeln schon möglichst früh zu finalisieren.

Bin mir hier jetzt nicht sicher, was genau die Frage ist Ich versuch's einfach mal, falls ich's net verstanden hab, einfach noch mal nachhaken.

Ja, falls wir zu neunt sind und im Turnier oder kurz davor ein Spieler ausfallen würde, würde ich einspringen. Außer der Ausfall passiert im Vorfeld und es gibt jemand passenden der kurzfristig einspringen kann. Mit "passend" meine ich jemanden, der ähnlich gut abzuschneiden verspricht. Da ist jetzt ganz viel Konjunktiv dabei. Realistisch gesehen, wäre ich als Nummer neun auch einfach der Ersatzspieler. Ich weiß, dass ich nicht der absolute Allrounder bin, bzw. noch nicht mit allen Rassen viel Erfahrung gesammelt hab. Ich trau mir aber zu mit den meisten Rassen die üblicherweise auf so einem Turnier gespielt werden ein halbwegs passables Ergebnis abzuliefern. Man muss da aber realistisch sein, wenn jemand kurz davor oder sogar währenddessen ausfällt, dann wird das Ergebnis drunter leiden.

Ich glaube es ist nicht erlaubt eine neunte Rasse zu nehmen, wenn mit Ersatzspieler gespielt wird (haben die Franzosen schon sehr früh gemacht), dann bleiben die Rassen fix und man kann halt den Spieler tauschen. Das ist zumindest mein Wissensstand.

Ich hab diesen Fall im ursprünglichen Programm "unterschlagen", weil ich es für diese, hoffentlich sehr unwahrscheinliche, Situation nicht noch weiter aufblähen wollte. Ich habe nicht geplant am ersten Turniermorgen einen auf "Tonya Harding" zu machen


Ok, hier seh ich ja gleich ein paar Fragen *g*

Ich hatte im Wahlprogramm geschrieben, dass ich beim Trainingswochenende gerne mehr als nur die Teammitglieder dabei hätte. Eben um mehr verschiedene Szenarien üben zu können und auch um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Der Vergleich mit der DFB-Elf passt für mich nicht ganz, da ich die Teamauswahl nicht erst nach einem solchen Wochenende treffen möchte. Es wollen ja alle wissen ob sie sich ein Europenteam suchen müssen oder nicht und daran hängt dann auch Reiseplanung etc. Daher will ich die Teamauswahl für 2017 schon eher früh festlegen, so ein erstes Teamwochenende wird vermutlich eher im Frühjahr statt finden (mein Bauchgefühl).

Aber es ist dann auch eine Chance für Leute die es nicht ins Team geschafft haben, sich für das nächste Jahr zu empfehlen.

Sollte sich jedoch die Gesamtheit der Interessenten dafür aussprechen die endgültige Teamauswahl erst im Sommer zu machen und alle dafür flexibel genug planen können. Dann kann man da natürlich drüber reden. Dann könnte es aber echt schwer werden, was zu finden wo alle Platz haben UND man so viele Bretter aufbauen kann.

Was den Ort angeht, da hab ich noch gar keine Idee. Da bisher mein Plan war, das Team vorher auszuwählen, hätte ich dann versucht was zu finden, das für alle gut erreichbar ist. Die Location die Gaunab das letzte mal gefunden hatte, war gut, wenn auch etwas ab vom Schuss und für mehr als 8 Leute auch zu eng glaub ich. Von daher bin ich da für Vorschläge offen.

Flytime schrieb:
Ich hoffe ich hab das mit der Antwort auch Kithors post auch beantwortet. Falls nicht, bitte melden.